23. Februar 2024 | von Simona Negro, Klassenlehrperson

Schulhaus Huebwies: Umstellung auf das Churermodell in der Klasse 2d

Die Klassenlehrerinnen Frau Barzotto und Frau Negro haben sich dazu entschieden nach den Weihnachtsferien auf das Churermodell umzustellen. 
Die Einführung erfolgte in kleinen Schritten, so dass die Kinder nicht überfordert wurden. 
Die ganze Klasse wurde in den Prozess des Umbaus des Klassenzimmers fleissig miteinbezogen. Die Kinder zeigten grosse Freude daran.   

Das Churermodell bedeutet eine optimale Raumnutzung für individuelles Lernen im Klassenzimmer. 
Die Binnendifferenzierung ist so in simplen Schritten besser umsetzbar und auch motivierend für die gesamte Klasse. 

Was ist das Churermodell?

 

  1. Zimmerumstellen:
    Das Schulzimmer wird zur Lernlandschaft mit unterschiedlichen Arbeitsplätzen. Die Wandtafel ist nicht mehr der dominierende Ort im Schulzimmer. Der Kreis spielt eine zentrale Rolle. Die Schülerinnen und Schüler können den Arbeitsplatz selbst wählen. Der Raum wirkt als 3. Pädagoge. Hier sehen Sie ein Beispiel von «vorher-nachher». 
    Akkomodation
  2.  Input im Kreis:
    Jede Lektion wird mit einem Input im Kreis eröffnet. Dieser dauert in der Regel zwischen 12 - 15 Minuten. In dieser geführten Aktivität liegt der Lead bei der Lehrperson. Hier geschehen Einführungen, Wiederholungen und Vertiefungen. Im Input werden Lernaufgaben vorgestellt, die anschliessend gelöst werden können. Der Input wird kurzgehalten, um Lernzeit für die Schülerinnen und Schüler und Zeit für die Lernbegleitung und -beratung zu gewinnen.

3. Arbeiten mit Lernaufgaben:
Ein bis zwei Lernaufgaben schliessen direkt an den Input an. Für Schülerinnen und Schüler wird mindestens ein Lernangebot mit erweiterten Anforderungen bereitgestellt. Teilweise steuert die IF-Lehrperson ein Lernangebot bei, bei dem schwächere Schülerinnen und Schüler das nötige Vorwissen aktualisieren können. Die Lehrperson kennt die Grundanforderungen und macht diese den Schülerinnen und Schülern transparent.

4. Freie Platzwahl:
Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, das Lernangebot und den Arbeitsplatz zu wählen. Ziel ist es, ein gutes Setting zu finden, bei dem gut gelernt werden kann. Die Lehrperson beobachtet und unterstützt die Schülerinnen und Schüler in diesem Prozess. Die Lehrperson kann diesen Prozess aber auch bewusst steuern, wenn dies nötig ist. 

Jeder dieser vier Elemente generiert für sich Wirkungen. Die ersten beiden Elemente geben dem Unterricht eine Struktur. Das dritte Element legt die inhaltliche Auseinandersetzung fest mit dem Ziel, dass die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Niveau mit Lernen einsetzen können. Das vierte Element schafft die Rahmenbedingungen, unter denen Lernen stattfindet und generiert überfachliche Kompetenzen. 

Die Umstellung ist im ersten Quintal gut gelungen. Die Kinder zeigen sich motivierter im Unterrichtsalltag und einige Kinder sind dadurch noch mehr aufgeblüht. So macht Unterricht Spass!

Simona Negro, Klassenlehrperson